offizielle Tai Chi Form: Die Tai Chi Peking Form ist die offizielle Tai Chi Form in China,
bestehend aus 24 Bewegungen und zusammengestellt aus verschiedenen Tai Chi Stilen,
hauptsächlich aber aus der Yang Form.
Tai Chi Pekingform Hintergründe
Vorteile der Tai Chi Peking-Form: Der Übende lernt verhältnismäßig wenige Figuren und kann sich so mehr auf die innere Arbeit konzentrieren - und trotzdem sind in der Peking-Form alle Grundbewegungen enthalten, die man zum Tai Chi Chuan Üben braucht.
Volksport Tai Chi durch die Peking-Form: Die Peking-Form ist ein Tribut an die heutige Zeit, sie zeichnet sich durch relativ wenige Figuren aus, in der Regel 24, aus denen die Peking-Form besteht. Für die Volksgesundheit sollte eine einfache Tai Chi Form entwickelt werden, einheitlich und für jeden leicht lernbar sein. Heute ist die Pekingfom ein Pflichtfach an chinesischen Tai Chi Schulen. Entlehnt ist die Peking-Form aus dem Yang Stil. 1956 überarbeitete das nationale Sportkomitee der Volksrepublik China die Peking-Form und stellte sie aus verschiedenen Taijiquan-Formen zusammen. Wiederholungen wurden gestrichen und Schwierigkeitsgrade bauen aufeinander auf. Mit der Pekingform wurde Tai Chi Chuan in China zum Volkssport gemacht. Das Schattenboxen wird meist mit der Pekingform geübt.
Tai Chi lernen = Pekingform lernen.: Für die meisten beginnt der Einstieg ins Tai Chi Üben mit der Pekingform. Es die am häufigsten geübte Form. Die Pekingform hat den Vorteil und den Nachteil, nicht zu einem Familien-Stil zu gehören. So ist das Tai Chi Üben frei von den Vorgaben einer bestimmten Tradition und kann bei den verschiedensten Tai Chi Lehrern geübt und vertieft werden. Andererseits wird die Pekingform so oft nur noch als Gymnastik gelehrt, ohne in die Tiefen des Tai Chi Übens vorzustoßen. Die Ursprünge als Kampfkunst verschwinden. Als "alt" und "authentisch" kann man diese Form bestimmt nicht bezeichnen.
Geschichte der Tai Chi Peking-Form: Mao Zedong, der Qigong und die inneren Kampfkünste verbot, machte beim Tai Chi Chuan eine Ausnahme, indem er es zur Gymnastik erklärte. Um sicher zu gehen, dass Tai Chi Chuan auch nur als Gymnastik geübt wurde, wurde 1956 die 108er Form auf eine 24er Form gekürzt: die Peking-Form, entwickelt aus dem Yang-Stil. Wiederholungen aus der original Tai Chi Form wurden gestrichen. Darum gilt die Peking-Form auch als "Regierungs-Form". Später (1976) wurde eine offizielle Taijiquan-Form mit 48 Figuren entwickelt, aus den vier Haupt-Familien-Stilen des Tai Chi Chuan (Yang Stil, Chen Stil, Wu Stil, Sun Stil), die aber nie die Popularität der Peking-Form erreichte. Heute gibt es auch eine lange Peking Form, die aus 88 Figuren zusammengesetzt ist. (In Wahrheit ist die Länge einer Form nicht wichtig, sondern die innere Arbeit des Übenden. Man kann also auch mit der Peking-Form zum Tai Chi Meister werden.) Die Peking-Form ist die heute am meisten verbreitete Form.